Wandern in Südtirol

Urlauber in Südtirol müssen sich früher oder später eine wichtige Entscheidungsfrage stellen: welchen Wanderweg gehe ich heute? Eine falsche Entscheidung gibt es nicht. Es gibt anspruchsvolle Bergtouren, Rundwege durch die Täler, durch Apfelwiesen oder Weinberge, Höhenwege oder die für Südtirol typischen Waalwege. Es gibt auch verschiedenen Themenwege und Naturlehrpfade, die besonders für Kinder abwechslungsreich und spielerisch lehrreich sind. In der gesamten Region gibt eine Vielzahl an Wanderwegen, die einen sind eher einfach und leicht zu bewältigen, für andere benötigt man mehr Trittsicherheit und Ausdauer. Um euch die Entscheidung leichter zu machen haben wir eine Auswahl an Wanderungen für Groß und Klein zusammengestellt.

Der Urlestieg im Sarntal

Im geografischen Mittelpunkt Südtirols liegen die „Urlelocken“, zwei sagenumwobene Weiher, die dem Urlesteig seinen Namen geben. Der Urlesteig ist ein Naturerlebnispfad für die ganze Familie. Ausgangspunkt des Wanderweges ist Reinswald im schönen Sarntal. Der Weg unterteilt sich in sechs Etappen zu den Themen Wasser, Tiere, Geschichte und Kultur, Pflanzen, Naturgewalten und Almwiese und auf jeder Etappe gibt es für Groß und Klein eine Menge zu erleben und zu entdecken. Die Kinder können mit Holzfloß einen Teich überqueren, auf einer Libelle herumklettern oder versuchen den Weg aus dem Latschenlabyrinth zu finden. Informationstafeln liefern spannende Informationen zur lokalen Natur, Flora und Fauna. Die ganze Familie kann so auf spielerische Weise die Natur erforschen und erleben darüber hinaus sorgen die kleinen Attraktionen dafür, dass auch die kleinen Wanderer Freude am Wandern finden.

Die Schnalser und Stabener Waalwege

Waale sind uralte Bewässerungskanäle, die vor allem im Meraner Land und im Vinschgau zur Bewässerung von Weiden und Feldern angelegt wurden. Die Waalwege wurden ursprünglich zur Instandhaltung der Kanäle angelegt und haben sich zu beliebten Wanderwegen entwickelt. Sie führen durch die typische Südtiroler Kulturlandschaft, durch Wälder, über Felder, Apfelwiesen und Weinberge. Die Rundwanderung am Schnalser und Stabener Waalweg eignet sich ideal für einen längeren Spaziergang mit der ganzen Familie. Sie beginnt im Ortszentrum von Tschars im Vinschgau und führt vorbei am Schloss Juval, an der Waalerhütte, an der Waalerschelle und auf dem Stabener Waalweg wieder zurück nach Tschars. Die Wanderung ist in zwei Stunden zu bewältigen.

Die Drei-Pässe Tour im Rosengarten

Eine Wanderung in den Dolomiten darf während eines Wanderurlaubs in Südtirol nicht fehlen. Die imposanten Bergmassive der Dolomiten lassen sich entweder aus der Ferne bewundern oder man wandert selbst hinauf. Der sagenumwobene Rosengarten ist ein imposantes, 8 km langes Bergmassiv östlich von Bozen. Besonders beeindruckend ist der Rosengarten in der Dämmerung, wenn er in rosaroten Farben erstrahlt. Der südlichen Teil der Gebirgsgruppe kann in einer etwa sechstündigen Wanderung umrundet werden. In manchen Abschnitten ist es anstrengender, die spektakuläre Sicht lässt einen jedoch schnell jegliche Anstrengung vergessen. Ausgangspunkt ist die Kölner Hütte. Zur Kölner Hütte gelangt man am besten mit dem Laurin-Lift, von der Frommer Alm aus. Der Rundweg führt über das Tscharger Joch, zum Cigolade Pass und zum Vajolonpass. Über den Hirzleweg gelangt man wieder zur Kölner Hütte. Die Wanderung der ist sehr abwechslungsreich. Sie führt einen ins Herz des Rosengartens und beeindruckt an vielen Stellen mit einer ganz besonderen Aussicht auf den Rosengarten, den Latemar, die umliegenden Dolomitengruppen und die Alpen.

Zu den Schrüttenseen im Schalderer Tal

Südtirol ist auch eine Region der Seen, von denen man viele am besten zu Fuß erreicht. Die Schrüttenseen liegen am Ende des Schalderer Tals, ein Seitental des Eisacktals. Die Rpute beginnt an einem Wanderparkplatz am Ende des Schalderer Tals und führt am Schalderer Bach entlang durch den Wald. Die Luft im Wald ist angenehm frisch, so lässt sich die Wanderung auch an heißen Sommertagen gut bewältigen. Nach Aufstieg von gut 570 Höhenmetern erreicht man erst den Großen Schrüttensee und dann den Kleinen. Die Seen liegen am Fuße des Kühbergs und sind umgeben von dichten Wäldern. Badesachen nicht vergessen, besonders tapfere wagen gerne einen Sprung ins kalte Wasser. Wer sich nicht traut kann auch einfach nur ein kurzes Fußbad machen oder einfach nur die Sicht genießen. Über den selben Weg gelangt man wieder zum Ausgangspunkt.